St. Martins Kapelle Bavestedt

Altar in St. Andreas Harsum

Gemeindehaus und Kindergarten

Fünf Tage auf See: Die Segelfreizeit des KKJD

13. Oktober 2023

Montag: 4 Uhr, mitten in den Sommerferien. Wer am Morgen des 17. Juli um diese Zeit an der Michaeliskirche vorbeiging, wunderte sich über das rege Treiben vor der Kirche. Für 20 Jugendliche und ihre vier Betreuerinnen hieß es an diesem Morgen, pünktlich zu erscheinen, da wir gegen 10 Uhr schon an Bord unseres Schiffes gehen wollten. Unter den Teilnehmern waren auch zwei Harsumer und Pastorin Alexandra Beiße fuhr als Betreuerin mit.

Als wir mit unserem Bus in den Hafen von Enkhuizen rollten, mussten wir erstmal unser Schiff, die „Eenhoorn“ suchen, was sich bei den vielen Segelschiffen im Hafen als schwieriger erwies als gedacht. Doch kurze Zeit schon wurde eine Schlange gebildet und das gesamte Gepäck an Bord gebracht.

Nach einer kurzen Einweisung, durch die Crew, bestehend aus unserem Skipper Eric, seiner Frau Marlicke, deren einjähriger Tochter und dem 19-jährigen Matrosen Noel, hieß es um 12:30 Uhr dann „Leinen los!“ und ab aufs Ijsselmeer. Bei starkem Wind, hohen Wellen und Sonnenschein hieß es jetzt und in den folgenden Tagen immer wieder Haupt-, Fogg-, Besan- und beide Klüversegel hissen und unter Deck nicht gegen die Wände taumeln. Es wurde schnell klar, allein lässt sich das Schiff nicht steuern. Ein Segel zu hissen, benötigt mehr als nur eine Hand und gerade bei Wind sehr viel Kraft. Nach einem kurzen Stopp in Stavoren ging es weiter nach Makkum, wo wir die erste Nacht im Hafen verbrachten und noch den 21. Teilnehmer an Bord nahmen, der an diesem Morgen noch eine Uniklausur schrieb.

Der Tagesablauf der nächsten Tage war immer ähnlich. Morgens zwischen 8 Uhr und 8:30 Uhr gab Frühstück, dann hieß es meistens, wer fertig ist muss an Deck und beim Hissen der Segel helfen. Nachdem wir auf See waren und alle Segel hochgezogen waren, ging es etwas entspannter zu, zwar mussten die Segel für das ein oder andere Manöver mal anders gesetzt werden, aber es gab auch viel Zeit zum Entspannen. Glücklicherweise hatten wir viel Sonnenschein, sodass viel Zeit an Deck verbracht werden konnte, allerdings hieß das gute Wetter auch Flaute. Nachdem wir Dienstagmorgen in die Nordsee geschleust waren, bewegten wir uns kaum vorwärts, sodass wir den Motor zu Hilfe nehmen mussten, um pünktlich den Hafen von Vlieland zu erreichen.

Wenn wir nachmittags im Hafen ankamen, ging es auf Erkundungstour, mal in den nächstgelegenen Ort, mal an den Strand der Nordseeinseln Vlieland (Dienstag) und Texel (Mittwoch), mal zu Fuß, mal mit dem Rad. Das Abendessen kochten wir immer selbst, auch wenn einiges nachgekauft werden musste, da Segeln sehr hungrig macht. Um 22 Uhr wurde der Tag mit einer Andacht beendet.

Nach unserem Ausflug ins Wattenmeer machten wir uns Donnerstagmorgen auf den Rückweg. Wir schleusten zurück ins Ijsselmeer und ankerten für eine Schwimmpause, bevor wir in Medemblik die Nacht verbrachten. Bevor es dann am Freitag (unserer Meinung nach ein paar Tage zu früh) zurück nach Einkhuizen ging und wir die Rückreise nach Hildesheim antraten.